Kartenspielen (analog und digital) für Schulgruppen

Bürgergarten

Einleitung

Ein Kartenspiel, mit dem sich jede Pflanze oder jeder Baum identifizieren lässt. Es wird vor allem im heimischen Garten verwendet, um die lokale Flora kennenzulernen und Kindern und Gartenneulingen die Natur näherzubringen. Das Spiel basiert auf einem dichotomen Schlüssel, sodass die gesuchte Pflanze ganz einfach gefunden werden kann, indem man sich immer zwischen zwei Optionen entscheidet.

Thema der Aktivität

Umweltbildung, Bildung für nachhaltige Entwicklung

Organisation

Orti Urbani Monte Ciocci

Rechtsform

Nichtregierungsorganisation

Gründungsjahr

2014

Location

Via Domizia Lucilla 40, Zona Balduina-Monte Mario 00136 Roma RM, Italien

Der Verein heißt „Orti Urbani Monte Ciocci“ und entstand aus einer Idee des Monte Ciocci-Komitees (dem Nachbarschaftskomitee, das nach jahrelangem Kampf 2013 die Eröffnung des Monte Ciocci-Parks ermöglicht hat).

Das Hauptziel ist die Schaffung eines sozialen Treffpunkts durch die Verwaltung und Instandhaltung eines verlassenen und verwahrlosten Gebiets, das später in einen Gemeinschaftsgarten umgewandelt wurde.

Der Verein, der seit 2014 aktiv ist, arbeitet gemäß den Vorschriften der Stadt Rom mit Beschluss Nr. 38 von 2015 und ist durch eine Vereinbarung des Dezernats für Umweltschutz – Direktion Landwirtschaft und Tierschutz – zugelassen. Derzeit verwaltet er eine Fläche von 1.600 Quadratmetern im Naturschutzgebiet Monte Mario.

Heute hat der Verein über 45 Mitglieder, die sich um die 19 verfügbaren Parzellen kümmern.

Im Laufe der Zeit ist der Verein sowohl hinsichtlich der Mitgliederzahl als auch der Besucher aus der Nachbarschaft gewachsen und hat neben dem Anbau von Pflanzen und Gemüse im Laufe der Jahre viele kommunale und internationale Verbindungen aufgebaut.

Beschreibung der Tätigkeit

Zielsetzung und Ergebnisse

Das Hauptziel ist es, zu zeigen, wo Gemüse, Kräuter und Obst wirklich herkommen und wie man sie erkennen kann. Die meisten Menschen kennen nur das Endprodukt aus dem Supermarkt und wissen nichts über die Herkunft. Wenn Schulklassen den Garten zu Bildungszwecken besuchen und regelmäßig Zeit dort verbringen, sehen sie viel. Wie können sie noch mehr sehen, wie können diese neuen Details im Gedächtnis gespeichert werden?

Wie kann man Menschen motivieren, genauer hinzuschauen? Wie kann man die Zeit im Garten so gestalten, dass keine Langeweile aufkommt? Wie kann man Schulklassen motivieren, Interesse wecken, Freude vermitteln und Lust auf einen erneuten Besuch machen?

Die Mitglieder des Gartenprojekts haben sich mit diesem Thema auseinandergesetzt und mit viel Enthusiasmus und Ausdauer ein Kartenspiel entwickelt, produziert und mit Schulklassen und Lehrer*innen umgesetzt.

Die Resonanz war großartig. Die Wirkung war überraschend positiv. Es bildeten sich sofort kleine aktive Gruppen, um die Lösungen im Spiel zu finden. Besonderes Augenmerk wurde darauf gelegt, die Materialien (Blätter, Blumen, Baumrinde, Erde, …) mit allen Sinnen zu erkunden: tasten, riechen, schmecken, bewegen, das Material. Der zweite Schwerpunkt lag darauf, wie Menschen zusammenarbeiten, wie sie sich beim Erkunden gegenseitig helfen. Außerdem wurde das Spiel so entwickelt, dass wissenschaftliche Details vereinfacht wurden, z. B. Bilder statt Worte, und somit auf das Niveau der Teilnehmer abgestimmt waren.

Schritte zur Umsetzung

  1. Einige Mitglieder des Gartens möchten ein didaktisches Spiel für Schulklassen entwickeln, um der neuen Generation die Natur näherzubringen.
  2. Es wird ein Schlüssel erstellt, mit dem man die Bäume im Obstgarten voneinander unterscheiden kann. Die Idee ist, alle in unserer Region vorkommenden Baumarten einzubeziehen.
  3. Alle Merkmale der Pflanzen finden, Beschreibungen verfassen und Fotos für das Spiel machen.
  4. Übertragung der dichotomen Schlüsselkarte in eine spielerische Form.
  5. Produktion und Druck des Spiels.

Vorteile und Nutzen

Der Einsatz dieses Spiels, das anhand des dichotomen Schlüssels (einem Identifizierungssystem, das sich für die Bestimmung von Organismen aller Art bewährt hat) entwickelt wurde, machte einen großen Unterschied, als die Schulklassen den Garten besuchten.

Die Lehrer*innen hatten einen klaren Fokus. So konnten die Kinder sofort in das Thema eingeführt werden. Die Zeit wird spielerisch effektiv genutzt. Das Ergebnis: In kurzer Zeit wurde viel Wissen vermittelt, und das mit viel Spaß. Durch die direkte Arbeit in und mit der Natur wurde die Sinneswahrnehmung der Kinder sichtbar gesteigert. Alle Beteiligten hatten große Lust, wieder im Garten zu arbeiten. Darüber hinaus hat sich die Dynamik in der Schülergruppe weiterentwickelt. Auch außerhalb des Gartens, also zurück im Schulalltag, hat sich das Miteinander positiv verändert.

Die Vorbereitungen und der daraus resultierende Erfolg haben auch unsere zwischenmenschlichen Beziehungen im Garten bereichert. Und der Wunsch, das Spiel auf andere Pflanzenarten zu übertragen, wird bereits umgesetzt.

Erforderliche Kompetenzen und Fertigkeiten

Das Wichtigste ist eine produktive Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Interessengruppen. In diesem Fall sind das die verschiedenen Gruppen im Garten selbst, die Schulgruppe, die Schulleitung und in manchen Fällen auch die Eltern. Außerdem werden Personen mit Erfahrung in der wissenschaftlichen Erforschung von Pflanzen (Biologen, Ökologen…) und Personen mit Erfahrung im Gartenbau benötigt. Außerdem braucht man „Durchhaltevermögen“. Denn die Neugestaltung eines Spiels erfordert viel Aufwand: lange Beobachtungszeit im Garten selbst, Testläufe mit kompetenten Freiwilligen, Suche nach Partnern für die Umsetzung (Fotografen, Zeichner, Druckerei…) und vieles mehr.

Evaluierung

Der Erfolg lässt sich anhand des Feedbacks messen, das zunächst von der Schulleitung kam: Die Kinder äußerten den Wunsch, wieder an einem Projekt teilzunehmen. Von den Eltern gab es zahlreiche Berichte aus dem Familienalltag, sowohl wissenschaftliche Details als auch zwischenmenschliche Erfahrungen und eindeutig bereichernde körperliche und sensorische Erlebnisse. Ein weiterer Erfolg war, dass andere Schulen Interesse an dem Projekt bekundeten. Darüber hinaus wird das Spiel nun auch in anderen Kindergärten produziert. In verschiedenen Versionen angepasst, beispielsweise auch für Erwachsenengruppen.

Schlussfolgerungen

The idea of how to explain something, how to pass on knowledge and convey it in an appealing way, resulted in a great game. „It was work that presented us with challenges. But just by creating, producing and finalising the project, we have already learned much more than we expected, in the scientific, practical and also in the human area.“ The study and detailed examination of both the plants and the game instructions is a prerequisite for this project. The special thing about this game is the combination of fun, community development and an outstanding amount of knowledge transfer, which was still evident even after many months. The highlight of the whole thing: there was extremely positive feedback from the teachers and pupils. They all want to come back. The sense of community has grown and the knowledge has been stored for a long time. Der Erfolg lässt sich anhand des Feedbacks messen, das zunächst von der Schulleitung kam: Die Kinder äußerten den Wunsch, wieder an einem Projekt teilzunehmen. Von den Eltern gab es zahlreiche Berichte aus dem Familienalltag, sowohl wissenschaftliche Details als auch zwischenmenschliche Erfahrungen und eindeutig bereichernde körperliche und sensorische Erlebnisse. Ein weiterer Erfolg war, dass andere Schulen Interesse an dem Projekt bekundeten. Darüber hinaus wird das Spiel nun auch in anderen Kindergärten produziert. In verschiedenen Versionen angepasst, beispielsweise auch für Erwachsenengruppen.

Beratung / Empfehlung

Für dieses Spiel ist es wichtig, dass du dich mit den Karteninhalten vertraut machst, bevor der Spielleiter mit der Gruppe arbeitet. Sonst kann es leicht zu Verwechslungen bei den Namen kommen. Dann geht der Sinn und der Spaß des Spiels verloren.

Es ist nicht empfehlenswert, dieses Projekt alleine zu starten. Eine ausführliche Besprechung mit den Garten-Teilnehmern im Voraus ist wichtig, da die verschiedenen Vorbereitungen gut organisiert sein müssen. Dabei geht es darum, welche Pflanzenarten recherchiert werden sollen, wer den Druck und die Grafik übernimmt und viele andere Aufgaben, die während der Vorbereitungen anfallen. Vor der endgültigen Umsetzung ist es notwendig, einen „Probelauf“ mit kompetenten Teilnehmern durchzuführen, bevor die Schulgruppe tatsächlich in den Garten eingeladen wird. So können Fehler vor der Fertigstellung geändert und korrigiert werden.

Die GARDENISER ACADEMY Plattform ist fast da!

Wir bauen derzeit die GARDENISER ACADEMY Schulungsplattform auf – ein Raum, der Gärtnerinnen und Gärtnern in ganz Europa kostenlose Schulungen bietet.

Damit Sie den Start nicht verpassen, sollten Sie sich in unsere Mailingliste eintragen.

Zum Inhalt springen