Kinogarten

Bürger*innengarten

Einleitung

Es handelt sich um eine Reihe von Stadtgärten, die in den Gärten der österreichischen Nationalfilmbibliothek angelegt wurden. Diese Einrichtung überlässt sie einer Bürgergenossenschaft zur Nutzung, und dieser Raum bietet Platz für Theateraufführungen, Open-Air-Kino usw.

Thema der Aktivität

Durchführung kultureller Aktivitäten im Garten

Organisation

Nationalbibliothek für Film

Rechtsform

Genossenschaft

Gründungsjahr

2011

Location

Leopoldstadt, 1020 Wien, Österreich

Diese Gärten befinden sich in den Resten des Flusswaldes, der vor der Zerstörung für den Bau einer Konzerthalle bewahrt wurde. Auf einer Fläche von 7.500 m² befinden sich eine Reihe kleiner Parzellen, auf denen die Einwohner Gemüse anbauen können. Der bedeutendste Aspekt dieses Ortes ist die Verbundenheit mit den kulturellen Aktivitäten der Filmothek, insbesondere mit dem bestehenden Freiluftkino. Alles ist mit Lehmmalereien und Plakaten dekoriert, und es gibt auch ein Festzelt für Aufführungen und kulturelle Aktivitäten. Besonders hervorzuheben ist der Bienenstockbereich, in dem eine interessante und wichtige Umweltbildungsaktivität stattfindet, bei der Kinder aus erster Hand kennenlernen und verstehen können, wie Bienenstöcke funktionieren. All dies ist mit Porträts der „Bienenkönigin“ dekoriert. Die gesamte Umgebung spiegelt dieses Bestreben wider, Kultur und Landwirtschaft miteinander zu verbinden.

Beschreibung der Tätigkeit

Zielsetzung und Ergebnisse

Das Ziel der Schaffung dieses Raums war einerseits die Notwendigkeit, dem Stadtteil eine städtische Garteninfrastruktur zur Verfügung zu stellen, in der die Bewohner*innen, die dies wünschen, ihren Bedürfnissen und Anliegen nachkommen können, das Land zu bewirtschaften, ihre eigenen Lebensmittel zu produzieren und gemeinsam mit anderen Menschen in ihrer Umgebung einen Weg des Lernens einzuschlagen.

Darüber hinaus hatte der Kinogarten von Anfang an den Anspruch, einen Ort zu schaffen, an dem eine utopische Welt dargestellt werden kann, in der die Künste mitten im Garten selbst entwickelt werden. Überall ist dieser Versuch zu erkennen, die Obstgärten mit kulturellen Aktivitäten, insbesondere mit Kino, zu beleben. Das Filmarchiv, Eigentümer des Geländes, zeigt eine besondere Sensibilität für Stadtökologie, da es sich, obwohl dies nicht die spezifische Aufgabe ist, für die Entwicklung des Obstgartenprojekts engagiert und einem Garten, der im Prinzip einer von vielen in Wien ist, eine Vitalität und einen Motor für gemeinschaftliche Aktivitäten verleiht, die den öffentlichen Nutzen des Raumes erhöhen.

Das Projekt basiert auf einer Vereinbarung zwischen der Nachbarschaftsgemeinschaft und der Nationalen Filmbibliothek über die Schaffung der Beete. Anschließend ist es die Gründung der Genossenschaft und deren Verwaltung, die die Nutzung der Gärten aufrechterhält.

Das Ergebnis ist positiv, das ist klar zu sehen. Die Gärten werden gepflegt, und es gibt einen kontinuierlichen Strom von Menschen, Gärtner*innenn und Besucher*innen, die sich an diesem Ort aufhalten möchten, sei es zum Gärtner*innenn, zum Lernen oder einfach nur, um Zeit in einer angenehmen Ecke ihrer Stadt zu verbringen.

Vorteile und Nutzen

Die Vorteile dieser Aktivität für die Nutzer liegen auf der Hand:

  • Förderung von Aktivitäten im Freien
  • Erlernen von Anbautechniken
  • Verzehr gesunder Produkte
  • Soziale Kontakte und Gemeinschaftsleben

Für die umliegende Nachbarschaft:

  • Schaffung eines attraktiven Raums zum Spazierengehen und Verweilen.
  • Zugang zu kulturellen Aktivitäten.

Die Nationalfilmbibliothek erfüllt ihrerseits eine soziale Aufgabe, die über ihre ursprüngliche Funktion hinausgeht, aber zu einem öffentlichen Dienst und einem guten sozialen Image führt.

Erforderliche Kompetenzen und Fertigkeiten

Die Organisation eines Stadtgartens wie Kinogarten erfordert eine Kerngruppe von Organisatoren, die in der Lage sind, die Genossenschaft in wirtschaftlicher Hinsicht, bei der Instandhaltung, der Pflege der landwirtschaftlichen Aspekte usw. zu leiten. Außerdem sind die richtigen Kompetenzen für die Koordination der kulturellen und pädagogischen Aktivitäten im Kinogarten sowie Sensibilität erforderlich, um den Raum zu einem Ort zu machen, der die Verbundenheit zwischen Kultur und urbaner Landwirtschaft zum Ausdruck bringt. Von Seiten der Leitung der Filmbibliothek ist ein gewisses Maß an Engagement für die Pflege dieses Stadtgartens erforderlich, der soziale und ökologische Funktionen erfüllt, die für sein städtisches Umfeld so wichtig sind.

Evaluierung

Meiner Meinung nach ist der Kinogarten ein wertvoller öffentlicher Raum, der sich sowohl auf sein soziales Umfeld und die Nachbarschaft als auch auf die Rolle öffentlicher Einrichtungen wie des Nationalen Filmarchivs sehr positiv auswirkt. Obwohl er kürzlich von einem schweren Sturm in Österreich heimgesucht wurde, sah der Kinogarten sehr gepflegt und gut erhalten aus, was das große Engagement seiner Betreiber und auch seiner Nutzer widerspiegelt.

Schlussfolgerungen

In großen europäischen Städten gibt es eine Vielzahl von Einrichtungen (Verwaltungs-, Gesundheits-, Bildungs-, Kultureinrichtungen usw.), die eine große Anzahl von Gebäuden und städtischen Flächen belegen. Ihre Präsenz bietet eine Chance zur Förderung der städtischen Nachhaltigkeit, wenn ihr Engagement durch Maßnahmen wie die Schaffung von Stadtgärten in den ihnen zur Verfügung stehenden Räumen erreicht wird. Es ist auch eine Gelegenheit, ihre Einbindung in das Stadtviertel zu verstärken, die in der Regel begrenzt ist, da ihre Ziele und Funktionen meist über das Stadtviertel hinausgehen. Ich sehe Möglichkeiten, ein ähnliches Modell in meiner Stadt (Sevilla) anzuwenden, angefangen bei der Existenz von Räumen wie dem Museum für Zeitgenössische Kunst, das das ehemalige Kloster La Cartuja beherbergt und in dessen Gärten sich sogar die alten Gemüsegärten der Mönche befinden. Dies wäre ein perfekter Ort, um sie wieder als städtische Obstgärten zu nutzen.

Beratung / Empfehlung

Es handelt sich um ein sehr originelles und interessantes Gartenmodell, das durchaus eine größere Präsenz im Internet haben könnte, da dies der beste Weg ist, um die Philosophie und die Aktivitäten dieses Ortes zu verbreiten, der vielen Gemeinden und Institutionen in Europa als Vorbild dienen kann.

Es ist auch ratsam, dass das Filmarchiv selbst diese Aktivität wertschätzt und sie als eine Errungenschaft der Institution und als Teil ihrer sozialen Verantwortung verbreitet. Selbst die Erstellung von Werbematerial oder Merchandising-Artikeln wie T-Shirts und anderen Kinogarten-Souvenirs wäre eine gute Möglichkeit, die Existenz dieses ganz besonderen Stadtgartens bekannt zu machen.

Die vorhandenen bemalten Tafeln im Barockstil, die den Raum schmücken, darunter auch die der „Bienenkönigin“, sind von großem künstlerischem und kommunikativem Interesse und könnten daher als Teil des Kommunikationsmaterials des Gartens reproduziert und verbreitet werden.

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