Laaerbergbäuer*inner & Earth-Procession

Bürger*innen-Gemeinschaftsgarten

Einleitung

Die Gärten der LAAERBERGBÄUER INNEN sind eine Initiative, die sich zum Ziel gesetzt hat, Gärtner*innenische Aktivitäten vor allem auf der Grundlage von Permakulturtechniken zu entwickeln. Ihre Tätigkeit steht in engem Zusammenhang mit den Werten der Zusammenarbeit und der sozialen Integration. Die jährliche Earth Procession, die im September stattfindet, ist ein gemeinschaftlicher Ausdruck der Gärtner*innen.

Thema der Aktivität

Durchführung von Aktivitäten zur Öffentlichkeitsarbeit

Organisation

LaaerBergBauerinnen – Gemeinsam Gärtner*innen am Laaer Berg

Rechtsform

Nichtregierungsorganisation

Gründungsjahr

2016

Location

Klg Zum Acker Parz., 1100 Wien, Österreich

Der Verein LABER besteht seit etwa 8 Jahren. Die Mitgliedschaft kostet 110 € pro Jahr. Die Mitglieder treffen sich einmal im Monat, um alle Aktivitäten im Garten zu besprechen.

Beschreibung der Tätigkeit

Zielsetzung und Ergebnisse

LaaerBergBauerInnen ist eine Bürgerinitiative in Wien, die sich für nachhaltige urbane Landwirtschaft im Laaer Berg einsetzt. Ihr Ziel ist es, die lokale Lebensmittelproduktion zu fördern, die Bevölkerung über ökologische Anbaumethoden aufzuklären und durch gemeinsame Aktivitäten auf dem Feld den sozialen Zusammenhalt zu stärken. Die Organisation widmet sich dem Anbau einer Vielzahl von Obst- und Gemüsesorten und bezieht Freiwillige, Studierende und Anwohner in die Aussaat, Pflege und Ernte der Pflanzen ein.

Die Besonderheit dieser Gärten besteht darin, dass sie nach dem Prinzip der CMA (Community Made Agriculture) betrieben werden. Die Investitionen und laufenden Kosten werden durch Mitgliedsbeiträge und/oder Fördermittel gedeckt. Der Verein erstellt in gegenseitigem Einvernehmen einen jährlichen Anbauplan und baut gemeinsam Obst und Gemüse an. Das bedeutet, dass die Flächen nicht wie in „Gemeinschaftsgärten“ unter den Mitgliedern aufgeteilt werden, sondern dass jede Gemüsesorte nur einmal und gemeinsam angebaut wird.

Die jährliche Prozession der Erde ist eine Gelegenheit, mit den anderen Einrichtungen des Stadtteils in Kontakt zu treten, den Wert der geleisteten Arbeit hervorzuheben und die Bindungen zur Gemeinschaft zu stärken, während gleichzeitig eine künstlerische Aktivität durchgeführt wird, die die Nachbildung alter traditioneller Dekorationen aus pflanzlichen Elementen umfasst.

Schritte zur Umsetzung

Die Aktivitäten der LaaerBergBauerInnen sind in der Regel wie folgt strukturiert:

  • Planung: Identifizierung geeigneter Anbauflächen und Aufbau von Partnerschaften mit Schulen, lokalen Organisationen und interessierten Freiwilligen.
  • Bodenvorbereitung: Rodung und Aufbereitung des Bodens, Installation von Bewässerungssystemen, einschließlich eines Regenwasserauffangbeckens, und Vorbereitung der Beete für die Bepflanzung.
  • Auswahl der Pflanzen: Auswahl von Obst- und Gemüsesorten, die an das lokale Klima und die Vorlieben der Bevölkerung angepasst sind.
  • Bepflanzung und Pflege: Aussaat oder Pflanzung von Setzlingen und notwendige Pflege, einschließlich Bewässerung, Unkrautbekämpfung und Schädlingsbekämpfung.
  • Aufklärung und Beteiligung der Bevölkerung: Organisation von Workshops, Tagen der offenen Tür und Veranstaltungen, um die Bevölkerung einzubeziehen und über nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken aufzuklären. Dazu gehört auch die jährliche Feier der Erdprozession.
  • Ernte und Verteilung: Ernte der angebauten Produkte und Verteilung an die Teilnehmer, die lokale Bevölkerung oder über Gemeinschaftsmärkte.
  • Bewertung und Verbesserung: Analyse der erzielten Ergebnisse, Sammlung von Rückmeldungen der Teilnehmer und Anpassungen zur Verbesserung zukünftiger Aktivitäten.

Vorteile und Nutzen

Innovation: Umsetzung nachhaltiger landwirtschaftlicher Praktiken und Schaffung von Grünflächen in städtischen Gebieten. Entwicklung der Permakultur, einer landwirtschaftlichen Methode, die aus einem System verschiedener landwirtschaftlicher Designs besteht, das auf den Mustern und Eigenschaften des natürlichen Ökosystems basiert. Dabei werden selbstregulierende landwirtschaftliche Systeme entwickelt, die von natürlichen Ökosystemen inspiriert sind.

Soziale Wirkung: Stärkung der lokalen Gemeinschaft, Förderung der Umwelterziehung und Verbesserung der Lebensqualität der Einwohner. Der Beteiligung lokaler sozialer Initiativen wie Charitas wird große Bedeutung beigemessen.

Wirtschaftliche Nachhaltigkeit: Erzeugung frischer, regionaler Produkte, die geteilt werden können, was zur lokalen Wirtschaft beiträgt und die Abhängigkeit von importierten Lebensmitteln verringert.

Erforderliche Kompetenzen und Fertigkeiten

Kenntnisse über nachhaltige Landwirtschaft: Verständnis ökologischer Praktiken, Pflanzenbau und Bodenschutz. Organisatorische und projektbezogene Managementfähigkeiten: Fähigkeit, Gemeinschaftsaktivitäten zu planen, zu koordinieren und umzusetzen. Wirksame Kommunikation: Fähigkeit, die Gemeinschaft zu schulen und zu motivieren, um Beteiligung und Zusammenarbeit zu fördern. Teamarbeit: Fähigkeit zur Zusammenarbeit mit Freiwilligen, lokalen Organisationen und anderen Interessengruppen. Anpassungsfähigkeit und Problemlösungsfähigkeit: Fähigkeit, Herausforderungen zu meistern und sich an Veränderungen in der Umgebung oder den Bedürfnissen der Gemeinschaft anzupassen. Künstlerische Fähigkeiten und Kreativität: Entwicklung des Erdprozession, Gestaltung von Installationen und Dekorationen sowie Einbeziehung traditioneller Kenntnisse ähnlicher Aktivitäten im ländlichen Österreich.

Evaluierung

Der Erfolg der Aktivitäten von LaaerBergBauerInnen basiert auf ihrer Fähigkeit, die Beteiligung der Gemeinschaft zu fördern: Sie sind in der Lage, eine bestimmte Anzahl von Freiwilligen, Schulen und Organisationen für die Aktivitäten zu mobilisieren. Dazu gehören auch das von den Teilnehmern erworbene Wissen und die veränderte Einstellung gegenüber Nachhaltigkeit, was einen pädagogischen Effekt hat. Andererseits sind sie auch in der Lage, eine gute landwirtschaftliche Produktion zu entwickeln: mit Quantität und Qualität der geernteten Produkte, in vielen Fällen lokale Sorten, die sie zu erhalten und wiederzubeleben versuchen. Das Wichtigste ist die Zufriedenheit der Teilnehmer, die Verbesserung, die sie in ihrem eigenen Leben und in ihren sozialen Beziehungen spüren. Es ist ein gemeinsames Wohlbefinden, das sie in ihrem Umfeld zu verbreiten versuchen.

Schlussfolgerungen

LaaerBergBauerInnen ist eine städtische Landwirtschaftsinitiative in Wien, die sich für nachhaltige Praktiken, Umweltbildung und die Stärkung der Gemeinschaft einsetzt. Durch die Zusammenarbeit mit Schulen, Freiwilligen und lokalen Organisationen haben sie produktive Grünflächen in städtischen Gebieten geschaffen, die praktische Erfahrungen in der Lebensmittelproduktion bieten und den sozialen Zusammenhalt fördern. Zu ihren Aktivitäten gehören Bildungsworkshops, kulturelle Veranstaltungen und die Umsetzung ökologischer Anbaumethoden wie Permakultur, die zur Nachhaltigkeit und zum Wohlbefinden der lokalen Gemeinschaft beitragen. Die Erdprozession ist ein wichtiger Moment im Jahreskalender der LaaerBergBauerInnen. Die Vorbereitungen sind geprägt von gemeinschaftlichem Engagement, darunter Aktivitäten wie Irenes Solarkocher und die Verkostung von Speisen, die mit Produkten aus dem Garten zubereitet wurden. Das Basteln von Girlanden und anderen Dekorationen für die Prozession mit Elementen aus dem Garten ist ebenfalls ein Moment der Geselligkeit und des Vergnügens. Die anschließende Tour und der Kontakt zu den Nachbarschaftsgärten anderer Gemüsegemeinschaften in der Nachbarschaft, von denen einige viele Familien mit Migrationshintergrund haben, sind ein wichtiger Akt der Integration und des Zusammenlebens zwischen Bürgern und neuen Bürgern.

Beratung / Empfehlung

Förderung der Zusammenarbeit: Weiterhin Partnerschaften mit Schulen, lokalen Organisationen und Freiwilligen aufbauen, um das Unterstützungsnetzwerk zu stärken und auszubauen.
Anpassung der Aktivitäten an den lokalen Kontext: Berücksichtigung der spezifischen Merkmale der Gemeinschaft und des Umfelds, um die Relevanz und Wirksamkeit der Initiativen sicherzustellen.
Bildung und Sensibilisierung priorisieren: Bietet Workshops und Events an, die das Wissen über nachhaltige Praktiken und die Bedeutung der urbanen Landwirtschaft fördern.

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